Hohe Sonne

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Hohe Sonne Eisenach - mit Blick auf die Wartburg
Hohe Sonne Eisenach – von hier hast du diesen Blick auf die Wartburg
Hohe Sonne Eisenach - Ausgangspunkt von Wanderungen im Thüringer Wald
Hohe Sonne Eisenach – Ausgangspunkt von Wanderungen im Thüringer Wald

Die Hohe Sonne Eisenach

Die Hohe Sonne in Eisenach ist ein wichtiger Ausgangspunkt und ein beliebtes Ziel für Wanderungen, insbesondere für die Drachenschlucht Wanderung. Es handelt sich um eine Waldsiedlung, die aus verschiedenen Gebäuden besteht. Dazu zählen die Überreste des Jagdschlosses Hohe Sonne, ein angrenzender Rastplatz mit Parkplatz an der Bundesstraße 19, ein Wohnhaus und zwei Sendemasten, die für Post- und Telekommunikationszwecke errichtet wurden. Die Hohe Sonne befindet sich am Rennsteig, etwa sechs Kilometer südlich von Eisenach, an der Bundesstraße 19. Die höchste Erhebung in der Umgebung ist der Gickelhahn mit einer Höhe von 461 Metern über dem Meeresspiegel. Der nahegelegene Hirschstein (463,3 m ü. NN) und der Karthäuserberg (423,8 m ü. NN), der sich südwestlich des Schlosses befindet, gehören zur Gemeinde Gerstungen. Die Hohe Sonne liegt auf einer geographischen Höhe von 434 Metern über dem Meeresspiegel. In der Nähe der Hohen Sonne erstreckt sich das Naturschutzgebiet „Wälder mit Schluchten zwischen Wartburg und Hohe Sonne“, das im Jahr 2015 ausgewiesen wurde.

Historisch gesehen gibt es in der Umgebung zahlreiche Hohlwege, die als Überreste der ehemaligen Nürnberger Straße betrachtet werden können. Eine Passhöhe entlang dieser viel befahrenen Straße wurde als Hohes Kreuz bezeichnet, aber es ist unklar, ob es tatsächlich ein Gipfelkreuz an dieser Stelle gab, da es keine schriftlichen Aufzeichnungen aus vorreformatorischer Zeit gibt. Die waldreiche Umgebung in Sichtweite der Wartburg war schon immer ein beliebtes Jagdrevier für den sächsischen Hochadel. Das Steinkreuz Wilde Sau, das um 1483 errichtet wurde, erinnert an den tragischen Vorfall während einer Wildschweinjagd, bei dem ein herzoglicher Hofbeamter ums Leben kam.

Aufgrund der Jagdleidenschaft des Eisenacher Herzogs Ernst August I. wurde zunächst eine Blockhütte als Jagdhütte errichtet, die jedoch zwischen 1741 und 1746 durch das Jagdschloss ersetzt wurde, das vom Landbaumeister Gottfried Heinrich Krohne entworfen wurde. Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte der Forstort Hohe Sonne zur Gemeinde Mosbach, die 1906 den Bau einer Gastwirtschaft genehmigte. Der umliegende Wald war größtenteils im Besitz des Großherzogs und später des Staates. Heutzutage treffen die Gemarkungen von Eisenach, Mosbach, Eckardtshausen und Wolfsburg-Unkeroda direkt am Schloss aufeinander. Das heutige „Schloss“ mit seinem kleinen Türmchen wurde zuletzt in den 1980er Jahren als Hotel und Ausflugsgaststätte genutzt, musste aber aufgrund von nicht behebbaren Bauschäden bereits 1985 geschlossen werden. Das Gebäude und das Grundstück befinden sich heute in Privatbesitz und sind für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Es gab Appelle von Bürgerinitiativen, Vereinen und der Stadtverwaltung, um den denkmalgeschützten Bau zu erhalten, aber bis 2012 blieben diese Bemühungen erfolglos. Ein Vorschlag eines Schweizer Interessenten, das ehemalige Jagdschloss abzureißen und stattdessen einen modernen Bau aus Glas und Stahl zu errichten, wurde abgelehnt. Seit 2012 gibt es jedoch einen niederländischen Investor, der die marode Anlage wieder instand setzen und zu einer Wanderherberge umgestalten möchte.

Neben dem Schlossgebäude, einem eher kleinen dreistöckigen Hauptgebäude mit einem Mansarddach, gab es früher auch Wirtschaftsgebäude, Stallungen und Unterkünfte für das Personal. Die meisten dieser Gebäude wurden als Fachwerkhäuser mit einer äußeren Bretterverschalung errichtet, um sie vor Wettereinflüssen zu schützen. Das Schloss gehört zu den Bauten, mit denen die Herzöge von Sachsen-Eisenach ein Netz von Nebengebäuden um ihre Residenzstadt errichteten. Herzog Ernst August I. ließ alle Gebäude der Eisenacher Herzöge im neuen Stil umbauen.

Die Hohe Sonne ist ein beliebter Ausgangspunkt für Wanderungen in die Drachenschlucht. Während der Zeit der DDR, als das Betreten des Grenzgebiets nicht möglich war, begannen hier alle Rennsteigwanderungen sowie bis 2001 der GutsMuths-Rennsteiglauf. Außerdem endet hier der Lulluspfad X 16, der vom Edersee kommend verläuft. Der Internationale Bergwanderweg der Freundschaft von Eisenach nach Budapest führt ebenfalls an der Hohen Sonne vorbei.

Insgesamt ist die Hohe Sonne in Eisenach ein Ort von historischer Bedeutung und ein attraktives Ziel für Wanderer, die die Region erkunden möchten. Trotz des ruinösen Zustands des Jagdschlosses bleibt die Hohe Sonne ein Symbol für die Geschichte und Kultur der Region.

Jagdschloss Hohe Sonne

Das Jagdschloss Hohe Sonne braucht eine Renovierung
Das Jagdschloss Hohe Sonne braucht eine Renovierung

Das Jagdschloss Hohe Sonne ist ein historisches Bauwerk mit einer interessanten Geschichte. Es ist der Nachfolger eines barocken Jagdschlosses aus dem 18. Jahrhundert, das leider bereits wieder verfallen ist. Die Geschichte des Schlosses reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück, als Herzog Johann Wilhelm von Sachsen-Eisenach einen großen Tiergarten für die Jagd anlegte. Der Tiergarten erstreckte sich vom Rennsteig südwärts durch den Wald bis nach Wilhelmsthal. An der Stelle des heutigen Schlosses befand sich damals bereits ein Eingang zum Tiergarten. Zum Schutz vor Wilderern wurde dort das Jägerhaus errichtet. Die Lage des Hauses war verkehrsgünstig an einer Kreuzung mehrerer wichtiger Wege gelegen und bot sich als Rastort an. Später erhielt es die Schankgerechtigkeit und wurde als Gasthaus namens „Zur goldenen Füchsin“ bekannt.

Im Jahr 1741 erbte Herzog Ernst August I. die westthüringischen Gebiete um Eisenach und hatte eine Vorliebe für den Bau von Schlössern und die Jagd. In der Nähe von Winterhausen befand sich bereits ein fürstliches Jagdhaus, und der Herzog beschloss, ein privates Jagdschloss am Forstort „Hohes Kreuz“ am Rennsteig zu errichten. Das Schloss wurde von Landesbaumeister Gottfried Heinrich Krohne entworfen und umfasste neben dem eigentlichen Jagdschloss mit Turm auch zwei Pavillons, Stallgebäude, Lagerräume und ein Küchenhaus. Das Schloss war ideal gelegen, um ausgedehnte Jagdausflüge in Westthüringen zu unternehmen. Aufgrund von Baufehlern und der Attraktivität des Schlosses Wilhelmsthal als Sommerresidenz wurde das Jagdschloss Hohe Sonne nur wenige Jahre nach seiner Fertigstellung aufgegeben und als Rasthaus und Nachtquartier für Reisende genutzt.

Im Jahr 1777 besuchte Johann Wolfgang von Goethe die Gegend um Hohe Sonne und war von der landschaftlichen Schönheit begeistert. Im 19. Jahrhundert wurde das Gebiet um das Schloss von der Eisenacher Freitagsgesellschaft regelmäßig besucht. Diese Vereinigung von Honoratioren traf sich dort, um gemeinsam angenehme Stunden zu verbringen. Es damals eine der Eisenach Sehenswürdigkeiten. Das Hotel Hohe Sonne wurde Ende des 19. Jahrhunderts geplant und gebaut, erforderte jedoch eine gesonderte Baugenehmigung. Das Hotel wurde auf dem Plateau der Hohen Sonne errichtet und verfügte anfangs über 20 Hotelzimmer. Es wurde zu einem beliebten Ausflugsziel und Hotel, und in den folgenden Jahrzehnten wurden verschiedene Renovierungen und Umbauten durchgeführt.

Das heutige Schlossgebäude ist ein relativ kleines dreigeschossiges Haupthaus mit Mansarddach. Neben dem Schlossgebäude gab es Wirtschaftsgebäude, Stallungen und Unterkünfte für das Personal. Die meisten dieser Gebäude waren als Fachwerkbauten mit einer Bretterverschalung erbaut. Im Laufe des 20. Jahrhunderts durchlief die Hohe Sonne verschiedene Phasen der Veränderung. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde der Ort als Ausflugsziel genutzt, um die nationalsozialistische Ideologie zu propagieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg und der deutschen Teilung verlor die Hohes-Sonne-Gegend vorübergehend an Bedeutung. Die Grenze zwischen Ost und West verlief in unmittelbarer Nähe, was zu Einschränkungen und Restriktionen führte. Erst nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Jahr 1990 erlebte die Hohe Sonne eine erneute Belebung. Das Jagdschloss Hohe Sonne soll restauriert werden – wartet jedoch noch auf den Kuss aus dem Dornröschenschlaf.

UPDATE JAGDSCHLOSS HOHE SONNE 2024
Das Landesamt erklärt den Abriss des Jagdschlosses Hohe Sonne für unausweichlich. Das Jagdschloss Hohe Sonne in Eisenach kann in seinem derzeitigen Zustand nicht mehr gerettet werden und muss daher abgerissen werden. Dies wurde nun auch vom Landesamt für Denkmalpflege gegenüber dem Eigentümer bestätigt. Der Befall durch Hausschwamm und Pilze ist zu weit fortgeschritten, als dass eine Renovierung sinnvoll wäre.

Drachenschlucht

Hohe Sonne Drachenschlucht - magischer Platz im Thüringer Wald
Hohe Sonne Drachenschlucht – magischer Platz im Thüringer Wald

Das Jagdschloss Hohe Sonne liegt oberhalb der Drachenschlucht. Von hier führt der Wanderweg in die Drachenschlucht. Die Drachenschlucht ist grüne Klamm, die sich durch den Wald erstreckt und Teil des Höhenzugs rund um die Hohe Sonne ist. Sie ist bekannt für ihre beeindruckende natürliche Schönheit und ihre malerische Landschaft. Die Schlucht bietet Besuchern die Möglichkeit, entlang eines schmalen Pfades zwischen den Felsen hindurchzugehen und die spektakulären Ausblicke auf die umliegende Natur zu genießen. Die Drachenschlucht ist eine der größten Attraktionen im gesamten Thüringer Wald.
–> Drachenschlucht

KNÖPFELSTEICHE
Die Knöpfelsteiche befinden sich östlich der Drachenschlucht und sind relativ nah zur „Hohe Sonne“ in Eisenach. Diese Teiche liegen in einem Waldgebiet des Thüringer Waldes und sind über Wanderwege gut erreichbar, darunter auch vom Wanderweg, der zur Elfengrotte führt. Sie sind etwa südlich der „Hohen Sonne“ gelegen. Die Knöpfelsteiche bieten eine ruhige, naturbelassene Atmosphäre, perfekt für eine kurze Pause auf Wanderungen in dieser Gegend.
–> Knöpfelsteiche

Drachenstein Eisenach

Wenn du von der Hohen Sonne nicht in die Drachenschlucht wanderst, sondern auf dem Höhenrücken Richtung Burschenschaftsdenkmal, kommst du zum Drachenstein Eisenach. Der Drachenstein ist ein besonderer Aussichtspunkt. Es gibt den Kleinen und Großen Drachenstein. Gehe unbedingt auf den Großen Drachenstein (470 m). Hier sitzt du unter einer uralten Eiche mit Blick über den Thüringer Wald. Wir sehen den Kleinen und Großen Hörselberg, Inselsberg, Breitenberg und natürlich den Rinberg mit dem Alexanderturm. Nimm dir eine Brotzeit und Trinken mit, dann kannst du deine Pause hier oben in Ruhe genießen. Im Anschluß könntest du noch durch die Landgrafenschlucht oder die Ludwigsklamm.

Parkplatz Hohe Sonne

Direkt bei der Anhöhe Hohe Sonne, wenige Meter vom Jagdschloss ist ein großer Parkplatz. Hier kannst du dein Auto abstellen und zu den Wanderungen im Thüringer Wald starten. Er ist sehr beliebt und einer der Drachenschlucht Parkplätze. Hier alle Infos zum Parken und die Google Karte für die Anreise:
–> Parkplatz

Häufige Fragen

Was ist die Hohe Sonne?

Die Hohe Sonne ist eine bewaldete Anhöhe und ein beliebtes Naherholungsgebiet in Thüringen, Deutschland. Sie liegt südwestlich von Eisenach und ist bekannt für ihre idyllische Natur und die vielfältigen Freizeitmöglichkeiten. Wanderwege führen sowohl zur Drachenschlucht als auch zum Jagdschloss Hohe Sonne, wodurch die drei Orte miteinander verbunden sind und Besucher die Möglichkeit haben, sie in einem einzigen Ausflug zu erkunden.

Kann man das Jagdschloss Hohe Sonne anschauen?

Nein, das Jagdschloss Hohe Sonne kann nicht besichtigt werden. Es gehört einer Privatperson und ist abgesperrt.

Was können Besucher an der Hohen Sonne erleben?

Es ist der Ausgangspunkt für Wanderungen im Thüringer Wald. Die beliebteste Tour führt durch die magische Drachenschlucht. Alternativ kannst du zum Drachenstein wandern oder gar zur Landgrafenschlucht und Ludwigsklamm.

Diese Eisenach Tipps merken

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